Dienstag, 27. Mai 2014

Die Dialoge werden entwickelt

Ich schreibe ein Exposé des gesamten Theaterstücks, in welchem die Schüler zumeist in der indirekten Rede Vorschläge vorfinden zu allem, was die einzelnen Personen in den Szenen miteinander sprechen könnten.

An dem folgenden Auszug, 1. Akt,  4. Szene, lässt sich ersehen, mit welcher Art Text die Schüler arbeiten um die Dialoge zu entwickeln. 

1. Akt
4. Szene:
Die Männer sind völlig ratlos.  Sie stehen zusammen und beraten, was man machen könnte. Einer sagt, dass er heute schon fünf Ratten erschlagen habe, mit einem Knüppel, aber die Tiere seien schlau und angriffslustig. Sie sagen, sie hätten schon Regeln ausgegeben, wie die Bürger ihre Lebensmittel einlagern sollten, dass sie alle Ritzen und Luken verstopfen müssten, aber das alles habe nichts genützt. Es seien eher mehr noch mehr Ratten geworden. Die Stadt sei zu einem Schandfleck in der ganzen Gegend geworden. Man lache schon über sie. Sie würden bei Strafe verbieten, den Abfall einfach auf die Gasse zu kippen, der müsse vor die Stadt zu einem Graben gebracht und verscharrt werden. 

In Gruppenarbeit werden nun mit der Klassenlehrerin Frau Schorr die  Szenendialoge  besprochen und notiert. Diese Arbeitsblätter mit unterschiedlichen Ideen und Dialogteilen werden mir zur Ausarbeitung vorgelegt. Ich entwickle daraus das ganze Theaterstück und hoffe sehr, dass sich die Schüler mit meiner Adaption ihrer Arbeit anfreunden können. 


Hier sieht man die unterschiedlichen Ergebnisse 
der Gruppenarbeit zur Erarbeitung der Dialoge: 



1. Akt, 4. Szene als fertiger Dialogteil:

Hinz:
Ich habe heute schon fünf Ratten mit einem Knüppel erschlagen. War gar nicht so einfach, diese Saubiester sind schlau und angriffslustig.
Kunibert:
Die Regeln, die wir ausgegeben haben, sie werden alle befolgt! Die Bürger wissen, wie sie ihr Gemüse, das Obst und die Speisen lagern sollen. Alles unter Verschluss. Und alle Ritzen und Luken sollen sie zustopfen!
Ulrich:
Und was hat es genützt? Gar nichts! Es sind eher mehr geworden.  Überall wuseln sie rum, man kann keinen Schritt mehr tun. Die Frauen sind schon am Rande des Wahnsinns! Und die Kinder weinen, weil es gefährlich ist auf die Gassen zu gehen!
Kunibert:
Der kleine Sohn von der Irmingard ist ins Bein gebissen worden, stellt Euch das vor! Was ein Grauen! Es ist eine richtige Seuche! Der Markt ist wie leergefegt. Die Leute meiden unsere Stadt!
Ulrich:
Hameln ist zu einem großen Schandfleck geworden, liebe Freunde, man lacht schon über uns. Jetzt müssen wir zum Äußersten greifen! Wir werden bei Strafe verbieten den Abfall auf die Straße zu schmeißen! Die Bürger sollen ihn vor die Stadt tragen und dort werden wir ihn in einer Grube verscharren.

Die Arbeit mit den Schülern der Klasse 6a, die erste Leseprobe machte großen Spaß. Es sind insgesamt 20 Schüler und auch zwanzig Sprecher im Theaterstück nötig. Jetzt kommt die Verteilung der Rollen und das Proben des lebhaften Sprechens. 
Dann werden die Dialoge mit den Kinderstimmen aufgezeichnet und mit den Hintergrundgeräuschen zusammengeschnitten. Es wartet noch sehr viel Arbeit auf uns ...

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