Mittwoch, 23. Juli 2014

3. Akt: In der Wohnstube des Bürgermeisters



Der Rattenfänger zu Hameln
3. Akt: Im Haus des Bürgermeisters

Schulprojekt "Eine deutsche Sage im Papiertheater". 

Klasse 6a der Realschule Dettelbach von Mai bis Juli 2014 unter Zusammenarbeit von Doris Schorr, Deutsch, und Birgit Rechin, Kunst. 

Das Theaterstück wurde im Deutschunterricht aus der deutschen Sage entwickelt.
Die Figurinen und Kulissen wurden im Kunstunterricht erstellt.

Leitung: Gabriele Brunsch

Es sprechen:
Lucas Stahl, Dustin Keller, Antonia Kavak, Lea Schömig, Vanessa Diesinger, Sandra Dorsch, Clemens Schmitt, Jannik Habermann-Schill

Aufnahme, Mixing, Mastering - Gabriele Brunsch



Freitag, 18. Juli 2014

Die Realisierung des Theaterstücks nimmt abschließende Formen an:

Die wichtigen Akteurinnen in den Akten zwei, drei und vier und Silas, der geduldige Techniker der Gruppe, mit Frau Schorr, der Deutsch- und Klassenlehrerin der Klasse 6a, links im Hintergrund.


Sie haben sich sehr große Mühe beim Erstellen der Plakate gegeben. Dustin Keller und sein Freund  waren beim Schreiben, Ausmalen und Kleben unermüdlich und arbeiteten sehr genau. 
Frau Birgit Rechin, Kunstlehrerin, gab ihnen die nötigen Anweisungen und half ihnen und der Klasse, wenn es kleine Probleme gab. Das Projekt nimmt abschließende Formen an. Der Tag der Aufführung nähert sich mit Siebenmeilenstiefeln. 

Noch gilt es viele kleine Probleme zu lösen. Was hier, im Probenraum, mit der provisorischen Einrichtung des Lichts, ohne Vorhang, auf einem Klassentisch, der noch recht niedrig ist,noch wunderbar funktioniert, wird im Aufführungsraum mit anderen Tischen und anderer Raumaufteilung, mit Vorhang und Lichtanlage, ganz anders zu bedienen sein und vermutlich werden sich dann erst ganz neue Probleme einstellen, die es dann  spontan und flink zu lösen gilt. 



Aus dem wuchtigen Tisch zauberte Frau Rechin einen feinen, kleineren, der zu den Figurinen passt. 
Was man hier nicht sehen kann, sind die vielen Ratten, die die Schüler noch so ganz nebenbei gemalt und ausgeschnitten haben, sie werden an die Vorhänge gesteckt - "Ratten, überall Ratten", schreit die Marktfrau, und wirklich, die Ratten sind überall. Es ist beängstigend. 
Damit auch recht viele Kinder, in der Sage sind es ja 130 insgesamt, dem Rattenfänger folgen können, haben die Schüler auch in ihrer Freizeit noch viele Kinder gezeichnet, kopiert und bemalt. 

Das Gemeinschaftsprojekt "Der Rattenfänger zu Hameln" im Papiertheater geht voran!
Bei so viel Engagement und Begeisterung ist 
der Weg zum Ziel 
schon ein wundervolles Erlebnis für alle.

Freitag, 11. Juli 2014

Es sind weitere Aufführungen geplant!

Die Urheberin der Idee mit  der Klasse 6a der Realschule Dettelbach, ihrer Klassenlehrerin Frau Doris Schorr und der Kunstlehrerin Frau Birgit Rechin eine Papiertheateraufführung im Deutsch- und Kunstunterricht zu gestalten und zu inszenieren, ist Frau Lea Schneeberger, Leiterin des Kultur- und Kommunikationszentrums Dettelbach.
Dazu wurde Gabriele Brunsch vom Papiertheater Kitzingen eingeladen. Sie sollte mit ihrer Erfahrung in der Theaterarbeit (der großen und der kleinen) mit ihrem Hintergrundwissen zum Kulissenbau, der Handhabung der Bühne, der Erstellung des Theaterstücks, dem kreativen und technischen Arbeiten bei der  Herstellung des Hörspiels mithelfen um das Unternehmen gemeinsam mit den Kindern zu einem Erfolg zu führen.
Ein besonderes Wagnis, das sich ganz hervorragend entwickelt. Der Glanz in den Augen der Kinder, der Spaß am Erkennen des Fortschritts rundum, macht jeden gemeinsamen Tag zu einem ERLEBNIS!

In der städtischen Bibliothek Dettelbach sind weitere Aufführungen des Theaterstückes geplant. Dazu sollen dann Grundschulklassen eingeladen werden - und natürlich alle Bürger Dettelbachs, die den Weg zum Schulfest nicht gefunden haben, bzw. nicht mehr in den Aufführungssaal, wegen Überfüllung, hinein gekommen sind!

Stadtbibliothek & Mediathek


Herzlich Willkommen in der Stadtbibliothek mit Mediathek im Kultur- und Kommunikationszentrum!
Öffnungszeiten November - April:Montag - Freitag 10 - 13 und 14 - 17 Uhr
Samstag, Sonntag und Feiertag 13 - 17 Uhr
Öffnungszeiten Mai - Oktober:Montag - Samstag 10 - 13 und 14 - 17 Uhr
Sonntag und Feiertag 13 - 17 Uhr



 

Auf vier Ebenen können Sie in aller Ruhe nach den neusten Büchern stöbern, sich eine DVD für Ihren Filmabend leihen oder die aktuellsten Zeitschriften lesen.

Und hier kann man einen wunderbaren Rundgang durch das Zentrum machen: Viel Vergnügen!



http://www.dettelbach.de/rundgang/default.asp?standort=51


Konzentriertes Üben und Probleme mit der Beleuchtung lösen


Die Befürchtung, dass man die schwierigen Aufgaben, die jetzt in sekundenschnelle im Einklang mit dem Hörspiel auf der Bühne ablaufen müssen, nicht bewältigen kann und Personen zu spät oder zu früh erscheinen lässt, ist schon nach wenigen Stunden des Übens verflogen.

 Alle Schüler haben das Hörspiel mit CD mehrmals zu Hause angehört und vor dem geistigen Auge den Ablauf der Szenen visualisiert.

Jetzt geht schon alles wie am Schnürchen. Es gibt nur noch kleine Irritationen, aber die gibt es bei jeder Theateraufführung im Vorfeld auch, ob bei der großen Menschenbühne oder dem professionellen Papiertheatermachern! Da  live  gespielt wird, alles auf den Punkt eingerichtet und ablaufen muss, kann es schon mal passieren, dass eine Figur klemmt, sich ein Kleidungsstück verhakt oder ein Möbelstück nicht genau am richtigen Fleck steht. Dann muss man damit leben, wenn der Vorhang schon offen ist und improvisieren und das Beste aus dem missglückten Augenblick machen, denn das Publikum weiß ja nicht, wie es ursprünglich geplant war, sondern wird vielleicht genau diese Szene besonders schön und gelungen in Erinnerung behalten.

Lena Czeschka (nicht im Bild) ist noch dabei einige Kinder zu zeichnen und zu malen, die beim Auszug aus der Stadt Hameln noch über den Marktplatz laufen sollen. Die restliche Klasse erarbeitet mit ihrer Lehrerin Frau Birgit Rechin die Plakate, welche Zuschauer zur Theateraufführung am Schulfest einladen sollen.

Über der kleinen Bühne, die gerade von Julia, Lea und den Assistentinnen Sabrina und Antonia bespielt wird, kann man die LED-Lichtanlage, welche die Technikgruppe der Schüler eingerichtet hat,  sehen. Sie hängt allerdings noch ein wenig unkoordiniert und wir stellen fest, dass eine Beleuchtung von vorne unbedingt nötig ist, um die Farbigkeit der Bühne und der agierenden Personen hervorzuheben. So installieren wir provisorisch einen kleinen Strahler von vorne und die Überraschung ist komplett. Beim Löschen der Deckenbeleuchtung kann man den Unterschied hervorragend erkennen. Die Figuren auf der Bühne werden plötzlich lebendig. Durch den leichten Schattenwurf wird die 3-D-Wirkung sichtbar - mit einem Mal ist Wärme in der Szene, der Ausblick durch die Fenster tritt in helles, klares Himmelslicht - wir freuen uns über diese Veränderung.
Leider gibt es von dieser Erfahrung keine Aufnahme.

Donnerstag, 10. Juli 2014

Das Bühnenstück mit 4 Akten wird einstudiert


Sehr konzentriert sind die beiden Jungen, Daniel Rolecek (links) und Lucas Stahl (rechts), dabei die Figurinen auf die Bühne zu schieben. Wenn die Ratten im ersten Akt ihren Auftritt haben, die Marktfrauen sich einfinden und Kinder und Stadträte hinzukommen, dann ist richtig was los auf der kleinen Bühne. Das erfordert fleißiges Üben, denn ein jeder Handgriff ist wichtig und muss einstudiert werden wie ein Ballett.
Im Hintergrund sieht man die beiden Assistentinnen Sabrina Dees (links)  und Antonia Kavak (rechts), die den Spielern bei der Arbeit behilflich sind.



Der 3. und 4. Akt  wird von zwei Mädchen, Julia Schraut (links) und Lea Schömig (rechts),  gespielt. Die Assistentinnen, Sabrina und Antonia, im Hintergrund  bleiben die gleichen.
Die Technikgruppe der Schule hat sich der Beleuchtung angenommen, hier kann man schon den ersten Versuch sehen: Zwei moderne LED-Farbleuchten sind bereits installiert und sollen in den nächsten Tagen ausprobiert werden.
Für das Abspielen des Hörspiels auf CD, das Zurückspulen, die Lautstärke, das Drücken des Pausenknopfes ( mit großer Geduld und unendlicher Aufmerksamkeit ) ist dieser junge Mann, Silas Hertrich, verantwortlich. Bei der Aufführung wird es jedoch eine moderne Musikanlage sein, dieses Abspielgerät tut bei den Proben seinen Dienst jedoch ganz wunderbar.

3. Akt: 
Im Wohnzimmer des Bürgermeisters unterhalten sich  Eva, ihre Mutter und ihr Vater, der Bürgermeister, über den bunten Gesellen, der die Ratten aus der Stadt geführt hat. 
Eva kritisiert ihren Vater, denn sie ist der Meinung, dass es nicht richtig gewesen sei, dass der Rattenfänger, ohne den gerechten Lohn zu erhalten, aus der Stadt gejagt worden sei. 
Da kommen Evas Freunde und sagen, dass unten auf dem Platz ein Flötenspieler sei, der alle Kinder heranlocke, sie solle unbedingt mit hinunter gehen. 



Montag, 7. Juli 2014

"Papiertheater" - erste Begegnung



Heute, am 7. Juli, wurden zum ersten Mal die gefertigten Figurinen und Kulissen probeweise in die kleine Bühne gestellt. Noch ist gar nichts perfekt, aber man kann schon sehen, dass die Größenverhältnisse stimmen, dass die bunten Figurinen wunderbar gezeichnet sind und dass man ihnen ihre wichtige Rolle abnehmen kann, das heißt, dass sie, auch wenn sie klein sind, ihre Rollen perfekt verkörpern können.

Einige Handgriffe müssen noch ausgeführt werden. Hier und da lösen sich geklebte Stellen, da muss noch die Schere angesetzt werden, dort müssen Seitenkulissen eingefügt werden - die Führungsleisten für die Figurinen müssen noch etwas beschnitten werden und dann schwarz gestrichen, denn auch wenn sie versehentlich zu hoch gehalten werden, sollten sie unauffällig mit dem Hintergrund verschwimmen.

Hier auf dem Foto mit dem Marktplatz kann man erkennen, dass die Bühne Schienen hat. Dies macht es möglich viele Figurinen gleichzeitig feststehend auf der Bühne zu belassen, man kann zuversichtlich sein, dass die Darsteller nicht umkippen, während sie agieren.

Auch am Hintergrund muss noch ein wenig gearbeitet werden. Dass die Ratten sich jetzt alle nach links hinten verzogen haben, ist einfach nur ein Zufall. Eigentlich sind sie überall!

Beim allerersten Spielen mit Bühne und Akteuren muss erst einmal der genaue Ablauf kennengelernt werden.

1. Problemlösung - Einteilung der Spieler im Hintergrund:

Wer sind die Spieler im Hintergrund bei den einzelnen Akten?
Sind es für die jeweilige Szenen immer andere - je zwei - also 8 unterschiedliche Schüler?
Sind die Assistenten immer die gleichen? 
Wer kümmert sich um das Licht und die Musik?

2. Problemlösung - Die Aufgaben der beiden Spieler:

Wie wird der Vorhang geöffnet?
Wie liegen die Figurinen bereit?
Wie präge ich mir ein, wann welche Akteure auf die Bühne kommen?
Was müssen die Assistentinnen tun um hilfreich zu agieren?

3. Problemlösung:
Wie wird die Bühne abgedeckt?
Bühnentechnik im Großen wie im Kleinen.
Welche Stoffbahnen müssen besorgt und wie genäht werden?
Wer wird nähen?
Wer die Technik der Bühneninstallation im Aufführungsraum bewerkstelligen.


4. Problemlösung:
Beleuchtung besorgen und installieren.


Außer dem Üben für die Aufführung werden noch viele kleine und große Arbeiten ausgeführt.
Doch auch das gehört zur Theaterarbeit dazu - und hier heißt es nicht:

Viele Köche verderben den Brei - SONDERN:

Ein Projekt von ALLEN für ALLE - 
Je mehr Helfer sich engagieren, um so besser wird das Unternehmen!

Die Aufnahme der Stimmen - Das Erstellen des Hörspiels

Insgesamt vier Stunden benötigen wir um die Stimmen der Sprecher mit den jeweiligen Rollen "einzustudieren".  Insgesamt vier Stunden benötigen wir um die Stimmen der Sprecher mit den jeweiligen Rollen aufzunehmen.
Was noch am Vortag so leicht und fein gesprochen wurde, scheint beim Anblick des Mikrofons plötzlich von einer bleiernen Schwere belastet. Heiterkeit scheint gezwungen, gequält. Entsetzen oder Schreien ist mit einem Mal nur ein kläglicher Seufzer.

Das ist jedoch ganz normal, denn für alle Schüler ist es das erste Mal. Es dauert ein kleines Weilchen, dann ist die Beklommenheit vergessen und der alte Schwung ist wieder da.

Das Mikrofon am Aufnahmegerät zeichnet die einzelnen Szenen auf - einmal, zweimal, manches sogar dreimal. Es schleichen sich Versprecher ein wo vorher keine waren, hier wird gehüstelt, dort gelacht, hier scheint ein Sprechstolperer zu regieren, der Tränen hervorzwingt.

Es ist ein Wechselbad der Gefühle. Doch das ist ein Teil des Theaterlebens, es ist intensiv und von tiefem Erleben der Rolle und der Bewältigung der Aufgabe in einer ganz neuen Form geprägt. Es ist eine wunderschöne Seite des Projekts und alle Augen glänzen als das Unternehmen gut voran geht.

Immerhin deutet es sich an, dass allein die gesprochenen Szenen etwa 30 Minuten ausmachen werden. Wie lang wird das Theaterstück werden, wenn wir noch musikalische Einschübe und Pausen für den Wechsel zwischen den Akten mit einrechnen müssen?

Dann sind alle Stimmen im Kasten - Aufatmen und Freude!

Jetzt liegt es an der Tontechnikerin, wie es ihr gelingt, aus den unzähligen Aufnahmespuren ein lückenloses Ganzes, ohne Versprecher und Stolperer, zu erstellen, Musikpassagen hineinzuzaubern, um schließlich ein Hörspiel zu erstellen, das man auch ohne Bühne einfach so, im Sessel sitzend, anhören könnte und hineinversetzt wäre in eine andere Welt.

Die vielen Stunden haben sich gelohnt, es ist ein spannendes Hörspiel geworden.

Nun kann die Arbeit im Kunstraum beginnen:

Figurinen und Kulissen werden in mühevoller Kleinstarbeit im Unterricht mit Frau Rechin, der Kunstlehrerin, erstellt.

Das Theaterstück "Der Rattenfänger zu Hameln"

Das Theaterstück "Der Rattenfänger zu Hameln" ist bühnenreif. 
Es ist fertig.
Vier Akte mit den unterschiedlichen Szenen liegen vor uns. Nun müssen nur die Sprecher - die Akteure - gefunden werden und das Lesen mit anschließendem "schauspielerischem Erleben" eingeübt werden. 
Wer kann den Bürgermeister sprechen, wer wird Eva spielen, wer wagt es wild loszuschreien, wenn die Ratte in ihren Marktkorb steigt und sich über die Rüben hermacht? 

Es dauert eine Weile, bis wir herausgefunden haben, welche Kinder sich für die jeweilige Rolle eignen. Auch die Sprecher für die Überleitungen müssen gefunden werden. 

Dann wird geübt und sofort bemerken wir gemeinsam, dass der Text plötzlich lebendig wird und eine Eigendynamik entsteht. 

Wir sind im Geschehen drin und ein Schüler fragt, warum wir das Theaterstück nicht so, mit menschlichen Akteuren aufführen. Damit hat er etwas wahres und richtiges gesagt, was das Papiertheater, die "Miniatur-Kunst-Bühne", und ihre Wirkung genau beschreibt:

Papiertheater ist ein Abbild des großen, echten Menschentheaters in verkleinerter Form.

So üben wir nun das Sprechen der Rollen - und vergessen alles um uns herum - wir sind plötzlich im Kopf auf der Bühne, auf der echten Bühne, in einem Theaterstück, das im  13. Jahrhundert spielt, das Theaterstück beginnt uns zu bezaubern.